Eine Sicherheitslücke, die zunächst als lediglich niedriges
Risiko eingestuft wurde, befindet sich In der Open-Source-Kompressionsbibliothek
libarchive. Das US-amerikanische NIST kam allerdings zu der Einschätzung,
dass die Lücke (CVE-2025-5914 / EUVD-2025-17572,
CVSS 9.8, Risiko "kritisch") sogar eine kritische Bedrohung
darstellt. Das CERT-Bund des Bundesamts für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI) wurde jetzt darauf aufmerksam.
Bereits am 10. Mai 2025 fand die ursprüngliche
Meldung der Lücke an das libarchive-Projekt durch Tobias
Stöckmann mitsamt eines Proof-of-Concept-Exploits statt. Die
Entwickler haben am 20. Mai die Version 3.8.0 von libarchive herausgegeben
und am 09. Juni erfolgte die öffentliche Schwachstellenmeldung
ebenfalls auf Github. Die CVE-Nummer CVE-2025-5914
wurde dort zugewiesen, aber zunächst mit dem Schweregrad CVSS
3.9, Risiko "niedrig", wie Red Hat die Lücke einordnete.
Am 20. Juni kam das NIST mit einem aktualisierten Angriffsvektor
zur Einschätzung, dass das Risiko auf einen CVSS-Wert von 9.8
kommt und als "kritisch" einzustufen ist. Bis FreeBSD
zum Wochenende eine
eigene Sicherheitsmitteilung veröffentlicht hat, bliebt
die Änderung weitgehend.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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