Bei einer Anhörung vor dem französischen Senat des Parlaments
sagte Anton Carniaux, Chefjustiziar von Microsoft France aus, dass
Microsoft
keine Garantie gibt, dass EU-Daten nie an die US-Regierung weitergegeben
werden.
Dabei ging es konkret um Daten, die Microsoft von der Union des
Groupements d'Achats Publics (UGAP) erhält, der zentralen Beschaffungsstelle
des öffentlichen Sektors für Schulen, Rathäuser und
kommunale Verwaltungen. Carniaux antwortete auf die Frage, ob der
Konzern niemals deren Informationen an die US-Regierung ohne ausdrückliche
Zustimmung der französischen Behörden übermitteln
würde, dass er das unter Eid nicht garantieren könne.
Die Situation sei allerdings noch nie eingetreten, fügte er
hinzu. Microsoft könne nur dann Informationsanfragen der USA
ablehnen, wenn sie formal unbegründet sind, führte Carniaux
aus. Microsoft würde entsprechend die Gültigkeit aller
Anfragen sehr genau überprüfen. Die US-Regierung könne
keine Anfragen stellen, die nicht genau definiert sind. Allerdings
müsse Microsoft bei korrekten Anfragen auf jeden Fall seiner
Verpflichtung nachkommen und die angefragten Daten weitergeben.
Die Anhörung von Carniaux fand am 10. Juni 2025 statt. Interessierte
können sie in der Transkription
in französisch nachlesen.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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