Die EU-Mitgliedstaaten wollen mit Unterstützung der Kommission
den Übergang zur quantensicheren
Verschlüsselung vorantreiben, da leistungsfähige Quantenrechner
gängige Verschlüsselungsverfahren im Handstreich überwinden
könnten ("Kryptokalypse").
Alle Mitgliedsstaaten sollen laut der Agenda der EU-Kooperationsgruppe
für Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS) bis Ende 2026
zumindest mit der Umstellung auf Post-Quanten-Kryptografie (PQK)
starten. Zudem mahnen die Experten, dass im Bereich kritischer Infrastrukturen
(Kritis) wie dem Energie- oder Telekommunikationsbereich "so
schnell wie möglich, spätestens jedoch bis Ende 2030",
PQK verwendet werden sollte.
Mit diesem Zeitplan
reagiert die NIS-Gruppe auf eine Empfehlung der Kommission von 2024.
Angesichts der rasanten Entwicklung von Quantencomputern müsse
Europa jetzt handeln. Die Experten warnen insbesondere vor dem wachsenden
Risiko der Angriffsstrategie "Jetzt speichern später
entschlüsseln" ("Store now decrypt later").
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
nimmt an, dass die gängige Verschlüsselung noch zehn bis
20 Jahre hält (ohne unerwartete technologische Durchbrüche).
Von bis zu 15 Jahren geht Europol aus.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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