Eine Analyse der Systemdateien verschiedener Versionen von Apples
macOS der letzten fünf Jahre zeigt eine klare Verschiebung
hin zu privaten Frameworks. Mit einer Steigerung auf 245 Prozent
hat sich deren Anzahl mehr als verdoppelt, während die Zahl
öffentlicher Frameworks zwar auch anstieg, aber nur auf 147
Prozent.
Für die Auswertung
hat der Apple-Blogger Howard Oakley die so genannten Bundles im
Ordner /System/Library gezählt. Von macOS 10.14 Mojave bis
zur aktuellen Version 15.2 (macOS Sequoia) reicht seine Betrachtung.
Bundles sind Verzeichnisse und sehen im Finder wie eine einzelne
Datei aus. Darin sind Hilfsdateien für Programme, unter anderem
aber auch Bilder und Icons, Konfigurations- und Sounddateien enthalten.
Private Frameworks sind im Gegensatz zu öffentlichen Frameworks
nur für die interne Nutzung durch Apple in seinen eigenen Apps
vorgesehen. Nutzen externe Entwickler diese dennoch, können
sie beispielsweise ihre App nicht für Apples App Stores einreichen.
Zudem sind die genauen Funktionen privater Frameworks auch nicht
oder nur begrenzt öffentlich dokumentiert. Etwa 123 private
Frameworks gebe es für den Sprachassistent Siri, aber nur ein
öffentliches namens SiriKit, das andere Entwickler nutzen können.
In der aktuellen macOS-Version stecken laut Oakleys Auswertung
400 öffentliche und 2154 private Frameworks. 273 öffentliche
und 878 private Frameworks waren noch in macOS 10.14.5 hinterlegt.
Mit macOS Monterey (12.0.1) habe es den größten Anstieg
im Verhältnis privater zu öffentlicher Frameworks gegeben.
Warum Apple immer mehr auf private Frameworks setzt, bleibt unklar.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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