Offenbar versuchen Big-Tech-Unternehmen wie Meta, Google oder
Bytedance zunehmend, ihre Lieferketten für KI-Hardware vom
Chipzulieferer-Giganten Nvidia unabhängig zu machen. Viele
Experten vermuten inzwischen, dass sich dies auf die Geschäfte
des Halbleiterunternehmens Broadcom
und dessen Gespräche mit einem großen Nvidia-Zulieferer
stützt.
Drei Hyperscaler unter der Broadcom-Kundschaft planen bis 2027
jeweils eine Million XPU-Cluster in ihren Rechenzentren einzusetzen,
wie Broadcom-CEO Hock Tan in der Konferenz zu den Finanzergebnissen
des vierten Quartals 2024 berichtete. Außerdem liefen Gespräche
mit zwei weiteren Hyperscalern, die eigene KI-XPUs in der Entwicklung
haben. Zwar fielen keine konkreten Namen in der Konferenz, jedoch
gibt es Spekulationen, dass es sich hier um Google, Meta, Bytedance,
OpenAI und Apple handelt. Dies wäre eine Erklärung für
den massiv angestiegenen Umsatz von Broadcom bei Halbleiterprodukten
in der KI-Sparte.
Klar ist jedoch, dass diese Kunden über ein so massives Budget
verfügen müssen, dass sie eigene Chips entwickeln können,
die Broadcom dann im Auftrag fertigt. Die Spekulationen fallen schnell
auf Google, Meta und Co. zurück. In diesem Bereich werden sie
noch vielfach von Nvidia
beliefert.
Aus Nvidia-Kunden könnten bald Nvidia-Konkurrenten werden.
Die Hyperscaler entwickeln lieber ihre eigenen Chips und lassen
sie dann von Broadcom und TSMC fertigen, statt auf die Chips von
Nvidia zurückzugreifen.
Microsoft
ist Nvidias größter Abnehmer von KI-Beschleunigern, doch
auch hier gibt es laut The
Next Platform eine ähnliche Entwicklung. Demnach wenden
sich Microsoft und Amazon Web Services zunehmend dem US-Chiphersteller
Marvell zu.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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