Eine Funktion zur erweiterten Fotoanalyse, die stillschweigend
von Apple
mit iOS 18 und macOS 15 eingeführt wurde, stößt
auf Kritik. iPhones, iPads und Macs übermitteln nach der Installation
der aktuellen Betriebssystemversion bestimmte Bilddaten ungefragt
an Apple-Server, um die Fotomediathek nach Wahrzeichen durchsuchen
zu können. Apple nennt das standardmäßig aktivierte
Feature "erweiterte visuelle Suche".
Laut
dem Entwickler Jeff Johnson, der zufällig über die
entsprechende Einstellung auf seinem iPhone stolperte, habe Apple
diese Entscheidung "still und ohne Einwilligung" getroffen.
In der Übersicht von Apple, "allen neuen Funktionen"
von iOS 18, wird die "erweiterte visuelle Suche" nicht
erwähnt. Laut den Datenschutzbestimmungen zur Fotos-App heißt
es: "Dein Gerät gleicht Orte auf deinen Fotos vertraulich
mit einem globalen Index ab, der auf Apple-Servern verwaltet wird.
Apple wendet eine homomorphe Verschlüsselung und Differential
Privacy an. Darüber hinaus wird ein OHTTP-Relay verwendet,
das IP-Adressen verbirgt. Dadurch erhält Apple keine Informationen
zu den Inhalten deiner Fotos". In
Apples Blog zu maschinellem Lernen erläutert ein im Oktober
veröffentlichter Eintrag, wie dies technisch umgesetzt wird.
Apple hat kein Opt-in dafür vorgesehen. Nutzer, die darüber
Bescheid wissen, können es nur nachträglich abschalten.
Zudem gilt das Opt-out wohl nur für anschließend geschossene
Fotos, die bestehende Fotomediathek ist dann bereits auf diesem
Wege analysiert worden.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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