Cyberkriminelle sollen zur Zeit verstärkt Google-Kalender-Einladungen
nutzen, um Internetnutzer auf Phishingseiten zu locken. Davon berichten
Sicherheitsforscher von CheckPoint. Demnach gingen allein über
einen Zeitraum von vier Wochen etwa 4000 solcher Einladungen bei
Mitarbeitern von rund 300 Unternehmen ein.
Ungefähr 500 Millionen Internetnutzer nutzen laut dem Start-up
Calendly Google Kalender. Dementsprechend ist die Zahl der potenziellen
Opfer hoch.
Die E-Mail-Header werden von den Angreifer modifizieren, sodass
die Phishing-Mails wie Google-Kalender-Invites von Personen wirken,
die den Empfängern bekannt sind. Oft enthalten solche E-Mails
eine für Kalender-Einladungen typische .ics-Kalenderdatei mit
einem Link zu einem Google-Fomular. Klickt das Opfer auf den Link,
landet er bei einer Aufforderung zum Klicken eines weiteren Links.
Allerdings ist der zweite Phishing-Link als Support-Button oder
reCAPTCHA getarnt. Nutzer, die darauf hereinfallen, landen schließlich
auf einer Phishing-Webseite, die aussieht wie eine Bitcoin-Support-
oder -Mining-Webseite, die im Rahmen eines Authentifizierungsvorgangs
persönliche Daten und schließlich Zahlungsinformationen
abfragt.
Google empfiehlt zum Schutz gegen derartige Phishing-Versuche,
die Einstellung "bekannte Absender" zu aktivieren. Das
Kalender-Tool weist damit auf Einladungen von fremden Personen hin,
die nicht in der Kontaktliste stehen oder mit denen zuvor kein Mail-Kontakt
bestand.
Laut des Checkpoint-Blogposts
sind reCAPTCHA in diesem Kontext starke Hinweise darauf, dass etwas
mit einer Einladung nicht stimme. Weiterhin sollten Nutzer überlegen,
eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für ihre Internetaccoutns
einzurichten.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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