In den Known-Exploited-Vulnerabilitites-Katalog hat die US-amerikanische
IT-Sicherheitsbehörde CISA
vier Sicherheitslücken neu aufgenommen. Die Behörde sammelt
darin Schwachstellen, auf die Angriffe in freier Wildbahn beobachtet
wurden. Daher sollten IT-Verantwortliche prüfen, ob die dort
gelisteten Sicherheitslücken in ihren Organisationen geschlossen
wurden.
In Android, Cyberpanel, Nostromo nhttpd und Palo Alto Expedition
wurden jetzt Sicherheitslücken angegriffen, wie die CISA
in ihrer Ankündigung schreibt. Dies war von zwei der genannten
Schwachstellen bereits zuvor bekannt. Zum Android Patchday vom November
wurde bereits ein Update veröffentlicht, das die Sicherheitslücke
in der Google-Docs-Bedienoberfläche schließt und von
der Google dort berichtete, dass sie angegriffen wurde (CVE-2024-43093).
Auf Server, auf denen Cyberpanel installiert ist, wurden zuvor
Angriffe bekannt (CVE-2024-51567). Rund 22.000 Instanzen wurden
über diese kritische Sicherheitslücke aktiv angegriffen.
Der Hersteller Palo Alto hatte bereits im Juli dieses Jahres vor
einer Schwachstelle seinem Migrationswerkzeug Expedition gewarnt.
Diese Sicherheitslücke gilt auch als kritisch und ermöglicht
die Kompromittierung von Netzwerken (CVE-2024-5910). In einer fehlenden
Authentifizierung, die die Übernahme des Expedition-Admin-Kontos
ermöglicht, liegt der Fehler.
Die vierte der bekannten, aktiv ausgenutzten Sicherheitslücken
betrifft den Nostromo nhttpd-Server. Seit 2019 stehen bereits Updates
zum Schließen der Lücke bereit. Die Directory-Traversal-Lücke,
die sich in der Funktion http_verify der Software befindet und das
Ausführen von eingeschleustem Schadcode erlaubt, haben Angreifer
nun in freier Wildbahn missbraucht (CVE-2019-16278, CVSS 9.8, Risiko
"kritisch").
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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