Microsoft
hat im Jahr 2020 angekündigt, dass der selbst entwickelte Sicherheitscontroller
"Pluton" in Azure-Servern sowie auch in x86- und ARM-Prozessoren
für Windows-Rechner zum Einsatz kommt. AMD und Qualcomm waren
die ersten, und dieses Jahr folgt nun Intel.
Ein wesentlicher Teil seines Konzepts ist, dass Pluton kein separater
"Sicherheitschip" ist, sondern vielmehr eine integrierte
Funktion in Prozessoren. Sie arbeitet unabhängig als in Hardware
verankerte Vertrauenswurzel (Root of Trust, RoT). Pluton ähnelt
so einem Firmware-TPM 2.0 (fTPM 2.0) und kann auch dessen Funktionen
übernehmen, soll laut Microsoft aber noch mehr können.
Pluton löst einige grundsätzliche Probleme, die beim
TPM-Einsatz stören. Pluton ist (wie ein fTPM 2.0) in einem
anderen Chip integriert. Sensible Daten lassen sich daher nicht
einfach an einem externen Bus abhören lassen, wie es bei einem
diskreten TPM mit SPI oder LPC möglich ist (TPM-Sniffing).
Zudem kann Pluton bereits vor dem Start des Betriebssystems seine
eigene Firmware
sicher aktualisieren. Allerdings muss Pluton ohne händisches
Eingreifen Kontakt zu Microsoft-Servern aufnehmen können.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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