Letztes Jahr, im Sommer 2023, war bekannt geworden, dass Microsoft
ein Master-Key für die Azure-Cloud
"abhanden gekommen" sei. Mutmaßlich sei der Schlüssel
von chinesischen Hacker erbeutet worden, die damit wenig später
auf Online-Exchange-Accounts diverser Regierungsbehörden zugegriffen
hatten. Nach dem Vorfall hat der US-Präsident die CISA
(Cybersecurity and Infrastructure Agency) gebeten, einen ausführlichen
Bericht darüber zu erstellen.
Diesen Bericht hat die CISA nun vorgelegt - mit einem klaren Ergebnis:
Die CISA wirft Microsoft vielfaches Versagen bei der Cybersecurity
vor und empfiehlt, die Entwicklung neuer Features für die Cloud
zurückzustellen, bis substanzielle Sicherheitsverbesserungen
gemacht worden sind.
Microsoft stand schon zu Beginn nicht gut da. Den Angriff hatten
sie nicht einmal selber entdeckt, sondern ein Azure-Kunde. Einige
Monate später im September behauptete Microsoft dann, die Ursache
des Vorfalls gefunden zu haben, obwohl das überhaupt nicht
stimmte. Diese Aussage zog Microsoft auch erst im März des
nächsten Jahres zurück, nachdem die CISA Microsoft mehrfach
dazu aufgefordert hatte.
(jl, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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