Vor einer neu entdeckten Masche, mit der sich Malware vor der
Erkennung versteckt, warnt das japanische
CERT. Ein schädliches Word-Dokument wird dabei in einer
PDF-Datei versteckt. Diese Technik wird von den IT-Forschern "MalDoc
in PDF" genannt. Viele Virenscanner und Analysetools finden
solch versteckte Malware nicht.
Angriffe über MalDoc hat das JPCERT im Juli dieses Jahres
entdeckt, wie die IT-Sicherheitsforscher in
einem Blogbeitrag schreiben. Obwohl ein "MalDoc in PDF"
die sogenannten Format-anzeigenden Magicbytes und Dateistruktur
von PDF nutze, lässt es sich mit Word öffnen. Sind Makros
in der Datei enthalten, werden diese ausgeführt, auch bösartige
Aktivitäten. Eine automatische eingestellte Makrosperre umgeht
der Angriff allerdings nicht. Im beobachteten Fall lautete die Dateiendung
.doc. Wurde in Windows Word als Dateihandler für .doc-Dateien
konfiguriert, öffnet die Software daher die "MalDoc in
PDF"-Dateien.
PDF-Analysetools erkennen die bösartigen Teile in der Datei
höchstwahrscheinlich nicht, wie die IT-Sicherheitsforscher
weiter ausführen. Wenn die Datei in PDF-Viewern oder ähnlicher
Software geöffnet werde, kämen die schädlichen Makros
nicht zur Ausführung. Gängige Sandboxen oder Antivirensoftware
könnten die Datei nicht erkennen, da sie aufgrund der Magicbytes
als PDF erkannt wird.
Die IT-Forscher schlagen als Gegenmaßnahme vor, verdächtige
Dokumente etwa mit OLEVBA
zu untersuchen. Die eingebetteten Makros können ausgeworfen
und damit die bösartigen Teile der Datei weiter analysiert
werden. Es ist wichtig, dass IT-Verantwortliche eine Warnung vor
Makros durch das öffnende Programm auch bei MalDoc-in-PDF-Dateien
ernst nehmen.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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