Zum Preis von rund 61 Milliarden US-Dollar zuzüglich Übernahme
von acht Milliarden Dollar Schulden will der US-Chiphersteller Broadcom
das Software-Unternehmen VMware übernehmen. Im Mai letzten
Jahres wurde dies angekündigt und sollte längst abgeschlossen
sein.
Die britische Competition and Markets Authority (CMA) hat nun am
Montag ihre Zustimmung erteilt. Broadcom und VMware haben nach diesem
wichtigen Schritt vereinbart, die Frist für die Übernahme
bis 30. Oktober zu verlängern.
Für die Virtualisierung von Computern ist VMware
bekannt. Michael Dell, dem 40,2 Prozent des Unternehmens gehören,
ist größter Aktionär. VMware-Aktionäre können
angeben, ob sie Geld oder Aktien bevorzugen. Broadcom wird diesen
Wünschen nachkommen, soweit dies im Budget der 50-50-Teilung
zwischen Aktien und Geld möglich ist.
Die relevanten Fristen haben US-Behörden verstreichen lassen,
da sie sich ohne Auflagen mit dem Zusammenschluss abfinden. Die
EU-Kommission fürchtete, die Rekordübernahme könnte
den Wettbewerb im Markt für bestimmte Hardwarekomponenten gefährden.
EU-Wettbewerbshüter haben im Juli 2023 nach Zusagen Broadcoms
die VMware-Übernahme durch Broadcom freigegeben. Nachdem die
britische CMA eine tiefgehende Prüfung durchführte ist
sie dabei zu dem Schluss gelangt, dass die Übernahme weder
Innovation noch Wettbewerb relevant schädigen würde.
Wettbewerbshüter in Australien, Brasilien, Israel, Kanada,
Südafrika und Taiwan haben bereits zugestimmt. Allerdings laufen
die Verfahren in weiteren Ländern noch. Daher mussten beide
Firmen die Frist für das Closing erneut verlängern. Laut
Broadcom würde die Übernahme den Wettbewerb im Cloud-Markt
sogar zum Vorteil von Konzernen intensivieren können. Das Unternehmen
hat nach eigenen Angaben die notwendigen Genehmigungen für
Auslandsinvestitionen bereits in allen relevanten Ländern erwirkt.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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