In Ghostscript
haben IT-Forscher von Kroll eine Sicherheitslücke entdeckt,
die beim Öffnen von Dokumenten zum Starten von eingeschleusten
Schadcode führen kann. Dazu wurde von ihnen auch ein Demo-Exploit
(Proof of Concept, PoC) entwickelt. Die aktuellen Sicherheitsupdates
sollten IT-Verantwortliche zügig installieren.
Mit der Software Ghostscript können Postcript- oder PDF-Dateien
insbesondere im Linux-Umfeld angezeigt und erzeugt werden. Das CUPS-Drucksystem
beispielsweise setzt bei den Filtern darauf. Die Software wird aber
auch von LibreOffice, Inkscape oder Scribus und ImageMagick genutzt.
Daher bringen deren Windows-Ports oftmals eine Windows-Version von
Ghostscript mit.
Die Kroll-Mitarbeiter schreiben in ihrer Analyse,
dass Ghostscript eine Rechteprüfung für Pipe-Devices nicht
korrekt vornehme (CVE-2023-36664, CVSS 9.8, Risiko "kritisch").
In Ghostscript vor Version 10.01.2 tritt dieser Fehler auf.
Empfänger von unverlangt zugesandten Dateien sollten vorsichtig
sein, da die Sicherheitslücke durch das Öffnen von präparierten
Dokumenten missbraucht werden kann. Software wie ImageMagick, LibreOffice,
Inkscape, Scribus oder ähnliche sollten möglichst auch
aktualisiert werden.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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