Sicherheitsforscher von Trend
Micro haben auf der IT-Security-Veranstaltung Black Hat Asia
davor gewarnt, dass ab Werk auf Millionen Android-Smartphones Malware
installiert sein soll. Cyberkriminelle können mit verschiedenen
Schadcode-Plug-ins unter anderem den Zugriff auf Geräte ermöglichen.
Die Sicherheitsforscher warnen in ihrem Vortrag
"Behind the Scenes: How Criminal Enterprises Pre-infect Millions
of Mobile Devices" davor, dass sich Kriminelle aufgrund
von Outsourcing in Lieferketten einklinken, um Schadcode in Firmwares
zu bringen. Derartig präparierte Geräte kommen ab Werk
mit Malware daher, was besonders gefährlich ist. Von den Schadfunktionen
bekommen Opfer in der Regel nichts mit.
Trend Micro schätzt aufgrund der Aussagen von Cyberkriminellen,
dass global rund 9 Millionen Geräte bereits in der Produktion
mit Malware infiziert wurden. n Südostasien und Osteuropa soll
sich der Großteil davon befinden.
In der Analyse der Sicherheitsforscher von mehr als einem Dutzend
Firmware-Images sollen sie auf über 80 verschiedene Malware-Plug-ins
gestoßen sein. Allerdings sollen nicht viele davon weit verbreitet
sein. Um viele Plug-ins soll ein Business-Modell gebaut sein, Werbung
dafür soll in sozialen Medien stattfinden und Verkaufsangebote
gibt es im Darknet.
Auf der IT-Security-Veranstaltung haben sie als Beispiel für
ein Schadcode-Plug-in "proxy plugins" vorgestellt. Kriminelle
sollen darüber den Fernzugriff auf kompromittierte Smartphones
minutenweise vermieten. Dabei wird ein Proxy vom Schadcode eingerichtet,
der dann etwa Tastatureingaben von Passwörtern zu den Kriminellen
übermittelt.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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