In der Nacht zum Mittwoch hat Google für seinen Webbrowser
Chrome ein Update veröffentlicht. Mindestens eine kritische
Sicherheitslücke wird damit geschlossen. Angreifer könnten
darüber Schadcode einschmuggeln und ausführen.
Google schreibt in der Versionsankündigung,
dass das Update insgesamt zwölf Sicherheitslücken abdichtet.
Mindestens eine der Lücken ist kritisch, vier bergen ein hohes
Sicherheitsrisiko und eine wurde von Googles Entwickler als mittlere
Bedrohung eingestuft.
Die kritische Sicherheitslücke ist vom Typ Use-after-free
in der Navigations-Komponente. Der Programmcode greift dabei fälschlicherweise
auf bereits freigegebene Ressourcen zu, deren Inhalt dadurch undefiniert
ist und möglicherweise Schadcode enthält oder referenziert.
Die Entwickler erläutern im CVE-Eintrag, dass es sich um eine
Speicherverwürfelung auf dem Heap handele. Angreifer können
dies "möglicherweise mittels manipulierter Webseite missbrauchen"
(CVE-2023-2721, noch kein CVSS-Wert, Risiko laut Google "kritisch").
Drei von den aufgelisteten hochriskanten Lücken sind ebenfalls
Use-after-free-Schwachstellen in den Komponenten DevTools, Autofill-UI
und Guest-View (CVE-2023-2722, CVE-2023-2723, CVE-2023-2725, ohne
CVSS, hochriskant). Ein Type-Confusion-Fehler kann in der JavaScript-Engine
V8 auftreten. Dabei verwendete Datentypen passen nicht zueinander
und es können ungewollt Zugriffe auf nicht vorgesehene Speicherbereiche
stattfinden (CVE-2023-2724, kein CVSS, hoch).
Die ausgebesserten Version sind 113.0.5672.126/.127 für Windows,
113.0.5672.121 für iOS und 113.0.5672.126 für Linux und
Mac. Google bringt die Extended-Stable-Fassung des Webbrowsers für
Mac und Windows derweil auf Version 112.0.5615.204.
Die Professor Hellberg EDV-Beratung empfiehlt allen Nutzern des
Webbrowsers Chrome, die Updates umgehend zu installieren.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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