Seit Kurzem ist die generische Top-Level-Domain
.zip von Google scharf geschaltet. Bereits mehr als 1000 Domains
sind zum Meldungszeitpunkt registriert. Die Domain scheint insbesondere
bei Cyberkriminellen Anklang zu finden, da sich zahlreiche (potenzielle)
Phishing-Domains darunter befinden.
Bei .zip handelt es sich zugleich um eine populäre Dateiendung.
Damit können Cyberkriminelle echt aussehende Links erstellen
und als Download von begehrter Software tarnen, die jedoch etwa
auf Phishing-Seiten führen oder Malware ausliefern.
Das Zonefile für .zip enthält laut
Internet Storm Center (ISC) derzeit rund 1200 Einträge.
In der Mitte der vergangenen Woche gab es offenbar einen massiven
Preissturz für .zip-Domains, der zu erhöhtem Interesse
führte.
Durch die automatische Erstellung von Links aus erkannten Domains
im Text könnte das Problem noch verschärft werden. In
Messengern oder Mail-Programmen könnte beispielsweise in einer
Anleitung zum Archivieren von einem Ordner in die Datei install[.]zip
eine automatische Verlinkung auf https://install[.]zip erstellt
werden. Nicht nur Phishing, sondern auch Malware-Verteilung ist
denkbar.
Internetnutzer sollten Links auf .zip-Dateien und -Domains jetzt
noch genauer prüfen, ob es sich nicht um eine Falle handelt.
Die ISC empfiehlt, dass IT-Verantwortliche den Zugriff auf .zip-Domains
generell blockieren sollten, bis klar wird, ob sich die Domains
nicht doch als nützlich erweisen.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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