Der Krankenkassen-IT-Dienstleister Bitmarck ist Ende April Opfer
eines Cyberangriffs geworden. Seit dem Angriff treten bei zahlreichen
Krankenkassen Störungen auf. Nun sollen die Dienste Schritt
für Schritt wieder gestartet werden.
Bisherigen Analysen zufolge konnten die Daten von den professionellen,
international aktiven Cyberkriminellen weder verschlüsselt
noch gestohlen werden. Trotz der Aussage von Bitmark, dass keine
Kundendaten der Krankenkassen betroffen seien, wiesen die Krankenkassen
in Störmeldungen auf Phishing-Attacken hin.
Seit Ende letzter Woche werden auch wieder Zahlungen für Pflegegeld
etc. veranlasst. Bisher noch eingeschränkt sei in vielen Krankenkassen
der Zugriff auf digital gespeicherte Dokumente, wodurch sich wohl
noch einige Serviceeinschränkungen ergeben.
Seit vergangenem Freitag sind manche Krankenkassen wieder eingeschränkt
arbeitsfähig und z.B. per Telefon für Versicherte erreichbar.
Derzeit sind es laut
dem Ärzteblatt mehr als 40 Krankenkassen, die sich im Notbetrieb
befinden. Betriebskrankenkassen sind davon weniger betroffen.
Einige Krankenkassen wie die DAK waren durchgehend erreichbar
und konnten lediglich einige Tage keine Krankschreibungen ausstellen.
Laut Bismarck waren vor allem Krankenkassen im südlichen Raum
von Einschränkungen im Tagesgeschäft betroffen.
Derzeit arbeiten Bismarck, LKA und Sicherheitsexperten des BSI's
an der Aufarbeitung des Vorfalls.
(jl, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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