Über die Frage, warum Passkeys als Passwortalternative auf
Apple-Geräten
an die iCloud gebunden sind, findet aktuell eine Debatte im Netz
statt. Darin verkündete unter anderem ein Apple-Entwickler,
dass Apple konkret vorhabe, die jetzige Passkey-Verwaltung stärker
zu öffnen. Funktionen, die die Schlüssel importieren und
exportieren, stellte er in Aussicht.
Google hat Passkeys in seinen Diensten eingeführt. Passkeys
sind kryptografische Elemente. Auf dem Gerät des Nutzers wird
mit einem privaten Schlüssel ein Einmalcode erzeugt. Der Dienst,
in den sich der Nutzer einloggen möchte, vergleicht dann diesen
Einmalcode mit einem öffentlichen Schlüssel des Nutzers.
Passkeys können an eine PIN-Eingabe oder an biometrische Verfahren
wie Gesichtserkennung oder Fingerabdruck gekoppelt werden. Das Verfahren
soll deutlich sicherer sein als die Verwendung von Passwörtern.
Zudem ist es für den Nutzer komfortabler. Im Sommer 2022 kündigte
Apple die Einführung auf der Entwicklerkonferenz WWDC an.
Allerdings kritisierte der US-amerikanische Entwickler Jeff Johnson
in einem Blogeintrag,
dass im Apple-Betriebssystem die Nutzung von Passkeys aktuell an
die iCloud und die dortige Schlüsselbundverwaltung gekoppelt
ist. Zudem gebe es auch keine Möglichkeit, die Passkeys dort
für lokale Speicherung zu entnehmen. Er sieht diesen Zwang
zur Cloud als Versuch an, die Nutzer an das Ökosystem des Herstellers
zu binden.
Ricky Mondello, Softwareentwickler bei Apple, griff Johnsons Forderung,
die Passkeys auch lokal speicherbar zu machen, auf. Auf
Mastodon erklärte er, dass Apple plane, die Passkeys importierbar
und exportierbar zu machen. "Geräteübergreifend und
über Passkey-Manager hinweg. Das ist derzeit noch nicht der
Fall, wird aber bald der Fall sein."
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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