Google hat
in seinem Authenticator eine oft gewünschte Funktion eingebaut.
Mit ihr lassen sich die geheimen Seeds, die zur Berechnung des Einmal-Codes
als zweiter Faktor nötig sind, synchronisieren und auf andere
Geräte wiederherstellen. Allerdings werden diese Daten im Klartext
übertragen. Google hat angekündigt, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
auch für den Authenticator kommen soll.
Die Funktion zum Synchronisieren der geheimen "Saat"
wurde gestern bekannt gemacht und lässt sich wie gedacht aktivieren.
Allerdings werden die Daten dabei lediglich Base32-kodiert,
quasi also als Klartext, übertragen. Dadurch lässt sich
die Mehr-Faktor-Authentifizierung faktisch aushebeln. Daher sollte
es unbedingt ausschließlich im Zugriff des rechtmäßigen
Besitzers bleiben.
Google oder Angreifer in einer Man-in-the-Middle-Position im Netzwerk
können beim derzeitigen Verfahren allerdings potenziell auf
diese sensiblen Daten zugreifen.
Zu diesem Thema hat Google jetzt Stellung bezogen. Eine Unternehmenssprecherin
sagte gegenüber heise online: "Die Sicherheit unserer
Nutzer:innen steht bei allem, was wir bei Google tun, an erster
Stelle. Diese Verantwortung nehmen wir ernst. Das jüngste Update
der Google Authenticator-App wurde unter Berücksichtigung dieser
Mission durchgeführt, und wir haben sorgfältige Schritte
unternommen, um sicherzustellen, dass wir es Nutzer:innen auf eine
Art und Weise anbieten können, die ihre Sicherheit und Privatsphäre
schützt, aber auch nützlich und bequem ist".
Weiter führte sie aus: "Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
(E2EE)
ist eine leistungsstarke Funktion, die zusätzlichen Schutz
bietet. Um sicherzustellen, dass wir unseren Nutzer:innen alle Optionen
anbieten, haben wir damit begonnen, E2EE optional in einigen unserer
Produkte einzuführen, und wir planen, E2EE für Google
Authenticator in Zukunft anzubieten".
Noch hat Google keinen Zeitrahmen genannt, wann die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
für den Google Authenticator erscheinen soll.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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