Ein gestohlenes iPhone ist zwar ärgerlich, aber es kann durch
ein neues Gerät ersetzt werden. Diebe können allerdings
ihr Opfer unmittelbar aus dem Apple-ID-Account
aussperren, wenn sie vor dem Diebstahl die iPhone-PIN respektive
den Gerätecode ausgespähen (oder mit Gewalt in Erfahrung
bringen). Unter Umständen sind persönliche Fotosammlungen
und alle anderen in iCloud gespeicherten Daten damit unwiederbringlich
verloren.
Eine Apple-Komfortfunktion für Nutzer, die ihr Apple-ID-Passwort
vergessen haben, ist der Grund für diese Schwachstelle. Mit
Kenntnis des Gerätecodes lässt sich auf dem iPhone ein
neues Passwort für Apple-ID und damit iCloud einrichten. Dafür
muss das alte Passwort nicht bekannt sein. Wie im Februar bekannt
wurde, scheinen in den USA organisierte Diebesgruppen diese Methode
in jüngster Zeit gezielt einzusetzen. Es gibt auch einzelne
Berichte aus anderen Ländern wie Brasilien. Inzwischen berichtet
das Wall Street Journal jetzt von mindestens "mehreren
Dutzend" solcher Straftaten in US-Großstädten.
Oft werden die Opfer dabei in geselligen Situationen an einer Bar
beobachtet oder auch gezielt angesprochen und dazu gebracht, ihr
iPhone per Code zu entsperren. Ein Komplize beobachtet oder filmt
dies dann. Unter anderem versuchen die Kriminellen dann Geld aus
Banking-Apps zu stehlen. Außerdem legen die Diebe einen Wiederherstellungsschlüssel
an oder ändern den bereits angelegten Wiederherstellungsschlüssel,
um ihre Opfer permanent aus dem Apple-ID-Account auszusperren. Dieser
Schlüssel ist normalerweise dazu, die Kontrolle über den
eigenen Account wiederzuerlangen. Selbst über Apple direkt
und mit Nachweisdokumenten wie einem Ausweis ist es nur schwer bis
unmöglich, wieder Zugang zum eigenen Account zu bekommen.
Die Prof. Hellberg EDV-Beratung rät insbesondere CEOs, achtsamer
mit dem eigenen iPhone umzugehen.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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