Der Hardware-Hersteller
MSI rät seinen Kunden nach einer Cyberattacke, die BIOS-
und Firmware-Updates ausschließlich von der offiziellen Seite
herunterzuladen. Von offizieller Seite her ist noch nicht klar,
auf welche Daten die Angreifer konkret zugreifen konnten.
MSI gesteht in einem Statement
die Attacke ein. Zur Zeit führt der Hardware-Hersteller nicht
aus, wie der Angriff genau ablief und über welchen Angriffsvektor
die Kriminellen sich Zugriff verschaffen konnten. Auf welche Daten
die Angreifer Zugriff hatten und wie tief sie in den Systemen von
MSI waren, wurde nicht genannt. Inzwischen soll der Sicherheitsvorfall
beseitigt sein. Von dem Vorfall soll das Tagesgeschäft nicht
beeinträchtigt worden sein.
Besitzer von MSI-Hardware sollten ihre Updates aus Sicherheitsgründen
ausschließlich von der offiziellen MSI-Website herunterladen,
wie MSI im Statement darauf hinweist. Die Angreifer sollen unter
anderem ein Framework zur Entwicklung von BIOS-Modulen kopiert haben,
womit sie theoretisch in der Lage wären, mit Schadcode versehene
BIOS-Updates zu erstellen.
Die Ransomware-Gang Money Message soll laut
Medienberichten der Angreifer gewesen sein. 4 Millionen US-Dollar
soll die Lösegeldforderung betragen. 1,5 Terabyte an Daten
sollen sie angeblich kopiert haben. Berichten zufolge sollen sich
darunter unter anderem BIOS-Dateien, die Enterprise-Resource-Planning-Datenbank
(ERP), private Schlüssel und Sourcecode befinden. Noch wurde
die Echtheit der Daten nicht bestätigt. Die Erpresser wollen
die Daten kommende Woche veröffentlichen, sollte MSI das Lösegeld
nicht zahlen.
Die Prof. Hellberg EDV-Beratung rät Nutzern, Firmware-Updates
generell immer direkt von Herstellern zu beziehen.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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