Nach einem mutmaßlichen Cyberangriff hat die Krankenkasse
"BIG direkt
gesund" ihre Systeme herunterfahren müssen. Für
die Versicherten war sie tagelang nicht erreichbar. Ein Sprecher
erklärte gegenüber heise online, dass erste Funktionen
inzwischen wiederhergestellt seien und die Erreichbarkeit sich verbessert
habe. Ungefähr 513.000 Versicherte sind betroffen.
Die Krankenkasse spricht von einem "unberechtigten Zugriff"
auf ihre Systeme, der am 28. März festgestellt worden sei.
Sämtliche Verbindungen seien daraufhin sofort gekappt und die
betroffenen Server heruntergefahren worden. Noch sei nicht bekannt,
ob Daten abgeflossen seien. Die BIG hat den Vorfall den Ermittlungsbehörden
sowie den zuständigen Aufsichtsbehörden gemeldet und externe
IT-Experten hinzugezogen.
Weiter hieß es, dass die betroffenen Systeme nun nach und
nach wieder in Betrieb genommen würden. Dabei habe die Priorität
die Auszahlung von Leistungen, die zum Wochenbeginn wieder angelaufen
sei. Auch konnte die Kommunikation mit den Versicherten wieder aufgenommen
werden. Es könne dabei allerdings noch zu Engpässen kommen.
Im vergangenen Jahr kam es laut einer Erhebung des Sicherheitsanbieters
Nord Security
weltweit zu 2263 Ransomware-Attacken, davon 96 in Deutschland. Demnach
waren weltweit fast 2000 Unternehmen betroffen. Vermutlich sind
aber nicht alle Attacken auch bekannt geworden.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
Hannover
· EDV-Beratung · Linux · Novell · Microsoft ·
Seminar · IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|