Ein Sicherheitsforscher konnte über manipulierte Suchergebnisse
in Microsofts Suchmaschine
Bing eigene Ergebnisse ganz oben in der Liste platzieren und
mit Schadcode versehen. Damit hätte er dann beispielsweise
Zugangscookies von angemeldeten Office365-Kunden stehlen können.
Das Azure
Active Directory bietet Microsoft als Cloud-Dienst für
Kunden an. Zum Identitätsmanagement wird das System aber auch
für interne Dienste genutzt. Durch eine Fehlkonfiguration erlangte
der Forscher mit seinem Azure-AD-Nutzer Zugriff auf interne Administrationswerkzeuge
für die Bing-Suchmaschine. Dort konnte er dann weitgehend frei
schalten und walten.
Im Januar dieses Jahres fand die Sicherheitsfirma Wiz bei einem
Scan auf angreifbare Azure-Apps eine Subdomain namens "bingtrivia.azurewebsites.net".
Den Sicherheitsforschern gelang ein AD-Login mit ihren eigenen Zugangsdaten
auf Anhieb und sie bekamen Zugriff auf ein Microsoft-internes Content
Management System. Auf bing.com konnten dann direkt live Änderungen,
auch in den Suchergebnissen, durchgeführt werden. Die Wiz-Mitarbeiter
konnten so beispielsweise das Hintergrundbild der Bing-Startseite
austauschen und sogar die Suchergebnisse verändern.
Die Entdecker meldeten sich beim Microsoft Security Response Center
(MSRC). Es wurde am selben Tag noch ein Hotfix eingespielt. In einem
ausführlichen
Blogartikel der Entdecker können Nutzer von Azure AD unter
anderem lesen, wie die eigene Umgebung abgesichert werden kann.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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