Die Cybergang hinter der hoch entwickelten Schadsoftware Emotet
ist bekannt für längere Pausen. Die Cyberkriminellen gehen
allerdings seit Monatsanfang wieder auf Opfersuche. Vor ungefähr
zwei Wochen haben IT-Sicherheitsforscher von Cofense beobachtet,
dass Emotet wieder aktiv wird. In den E-Mail-Posteingängen
seien bösartige E-Mails mit unverschlüsselten ZIP-Dateien
im Anhang gelandet.
Es scheint sich bei den E-Mails um Antworten auf bereits existierende
E-Mail-Verläufe zu handeln, wie bei Emotet nicht ungewöhnlich.
Die Cofense-Mitarbeiter erläutern, dass sie sich thematisch
meist um Finanzen und Rechnungen drehen.
Zum Entpacken der bisher genutzten ZIP-Dateien wird kein Passwort
benötigt. Sie erhalten Office-Dokumente mit bösartigen
Makros; vor einer Ausführung müssten Empfänger aber
"Inhalte aktivieren". Anschließend laden diese nach
dem Start dann den Emotet-Schädling als .dll-Datei herunter.
In einem Blog-Eintrag
schreiben die IT-Forscher, dass sie noch keine Einschätzungen
zur Dauer der Kampagne abgeben konnten.
Das Sicherheitsunternehmen Malwarebytes berichtet,
dass die Emotet-Drahtzieher jetzt auf OneNote-Dateianhänge
in E-Mails setzen, um Hürden und Einschränkungen zu umgehen.
Die OneNote-Datei enthält die falsche Benachrichtigung, der
zufolge das Dokument geschützt sei. Doppelklicken Nutzer auf
die Schaltfläche "View", reicht das die Klicks stattdessen
durch und startet ein eingebettetes Skript, welches stark verschleiert
sei und den Emotet-Schädling aus dem Netz herunterläd.
Microsoft soll inzwischen an besserem Schutz vor Phishing mittels
OneNote-Dateianhängen arbeiten.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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