Eine Patientin mit amyotropher
Lateralsklerose (ALS), auch als Lou-Gehrig-Syndrom bekannt,
verlor ihre Sprachfähigkeit vor acht Jahren. Aufgrund ihrer
ALS-Lähmung kann sie nur noch Laute von sich geben. Sie benötigte
zum kommunizieren eine Schreibtafel oder ein iPad.
Nun hat sich die Frau, die in den USA beheimatet ist, freiwillig
für ein neuartiges Brain-Computer-Interface
(BCI) gemeldet. Sätze wie "Mein Haus gehört mir
nicht" oder "Es ist einfach schwer" kann sie jetzt
in einem Tempo kommunizieren, das dem normalen Sprachgebrauch nahe
kommt.
Ein Team der Universität Stanford hat das
Paper dazu auf einem Preprint-Server veröffentlicht. Der
Studie fehlt noch das Peer Review. Die Wissenschaftler behaupten
aber, dass ihre Probandin, die nur als "T12" bezeichnet
wird, mit der implantierten Schnittstelle bisherige Rekorde gebrochen
hat. Mit einer Geschwindigkeit von 62 Wörtern pro Minute erlaubt
das Implantat demnach eine Kommunikation. Das ist dreimal so schnell
wie der bisherige Bestwert.
Als "großen Durchbruch" bezeichnet Philip Sabes,
Forscher an der Universität von Kalifornien in San Francisco,
der nicht an dem Projekt beteiligt war, diese Studie. Er meint,
dass solche experimentellen Verfahren bald das Labor verlassen werden
und eine Vermarktung denkbar sei.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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