Mehrere Hundert ausführbare (EFI-)Programme enthalten die
mehr als 20 Megabyte Binärcode eines modernen UEFI-BIOS. Viele
davon enthalten Sicherheitslücken, von denen einige schon seit
Jahren bekannt sind. Experten der Firma Binarly haben das am Beispiel
eines aktuellen BIOS-Updates für ein Business-Notebook aus
der Baureihe Lenovo
ThinkPad belegt.
Den BIOS-Binärcode haben die Binarly-Gründer Alex Matrosov
und Claudiu Teodorescu gezielt nach Varianten des Open-Source-Tools
OpenSSL durchsucht.
Im offengelegten EFI Design Kit II (EDK 2) dient OpenSSL, welches
die Quellcode-Basis vieler UEFI-BIOS-Implementierungen bildet, als
Allzweck-Werkzeug für kryptrografische Sicherheitsfunktionen.
Unter anderem dient das UEFI-Codemodul Crypto Package (CryptoPkg)
als Wrapper für OpenSSL-Funktionen.
In dem untersuchten BIOS-Image, das Lenovo auch über den Linux
Vendor Firmware Service (LVFS) bereitstellt, fanden
die Binarly-Experten 27 Funktionen mit drei verschiedenen OpenSSL-Versionen.
OpenSSL 1.0.2j aus dem Jahr 2018 befand sich in den meisten. Allerdings
fanden sich auch OpenSSL 1.0.0a und 0.9.8zb aus dem Jahr 2014.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
Hannover
· EDV-Beratung · Linux · Novell · Microsoft ·
Seminar · IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|