Mit einer aktualisierten Version schließt Google in seinem
Webbrowser
Chrome sechs hoch riskante Sicherheitslücken. Bereits beim
Besuch präparierter Webseiten könnten Angreifer arglosen
Opfern dadurch möglicherweise Schadcode unterschieben.
In der Versionsankündigung
nennt Google wie üblich keine Details zu den Schwachstellen.
Allerdings gibt es eine kurze Zusammenfassungen zur betroffenen
Komponente. Zudem listet der Entwickler zu allen sechs angekündigten
Fehlerbehebungen die betroffenen Browser-Module auf.
Bei der schwerwiegendsten Sicherheitslücke handelt es sich
um eine sogenannte Use-after-free-Schwachstelle in der 2D-Grafikbibliothek
Skia (CVE-2022-3445). Der Programmcode greift dabei fälschlicherweise
auf Zeiger oder Speicherbereiche zu, die bereits wieder freigegeben
wurden und daher zunächst undefinierte Inhalte enthalten. In
der Regel führt dies zu einem Absturz, oftmals lässt sich
dadurch sogar eingeschleuster Schadcode ausführen.
Weiterhin wurde ein Heap-basierter Pufferüberlauf in der WebSQL-Komponente
des Webbrowsers behandelt (CVE-2022-3446). Von einer unangemessenen
Implementierung der Custom Tabs geht auch ein hohes Risiko aus (CVE-2022-3447).
Mit hohem Risiko sind drei weitere Schwachstellen alle vom Typ Use-after-free
und betreffen die Browser-Komponenten Permissions API, Safe Browsing
sowie Peer Connection (CVE-2022-3448, CVE-2022-3449, CVE-2022-3450).
Für Linux, Mac und Windows ist jetzt die aktuelle stabile
Version 106.0.5249.119 von Chrome verfügbar und enthält
die Schwachstellen nicht mehr. Für Mac und Windows hat die
aktualisierte extended stable-Fassung dieselbe Versionsnummer. Version
106.0.5249.118 ist der aktuelle Stand unter Android.
Das Team der Hellberg EDV-Beratung empfiehlt allen Nutzern des
Webbrowsers Chrome dringend, das aktuelle Update einzuspielen.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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