Der Ende August gestartete Entscheidungsprozess
darüber, wie bei der Linux-Distribution Debian
künftig mit nicht-freier Firmware umzugehen ist, wurde abgeschlossen.
In Zukunft soll Closed-Source-Firmware in den offiziellen Debian-Images
erlaubt sein. Wichtig sei die Entscheidung geworden, weil es zwar
zunehmend Open-Source-Treiber für Geräte gebe, diese jedoch
häufig dennoch Closed-Source-Firmware benötigen.
Mit der Entscheidung soll der Social
Contract von Debian geändert werden. In Punkt 5 soll es
die folgende Erweiterung geben: "Die offiziellen Debian-Medien
können Firmware enthalten, die ansonsten nicht Teil des Debian-Systems
ist, um die Verwendung von Debian mit Hardware zu ermöglichen,
die eine solche Firmware erfordert.". Nichtfreie Firmwareteile
aus dem Debian-Archiv sollen damit künftig in Install- und
Live-Images integriert und standardmäßig aktiviert werden
können.
Als Vorteil der neuen Lösung wird hervorgehoben, dass Nutzer
für nichtfreie Binaries Sicherheitsupdates und Bugfixes erhalten,
wie es bei jeder anderen installierten Software der Fall sei.
Informationen zu den verwendeten freien und nichtfreien Firmwareversionen
sollen während der Ausführung des Installers angezeigt
werden. Darüber hinaus sei Nutzern auch eine spätere Einsicht
in diese Informationen möglich.
(jb, hannover)
(siehe auch: golem.de)
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