IT-Sicherheitsforscher von Cluster25
haben eine präparierte PowerPoint-Präsentation entdeckt,
welche Schadcode einschleusen und ausführen könne. Zur
Auslösung sei lediglich eine Mausbewegung nötig. Besonders
sei zudem, dass die Infektionsmethode, die auch als Fancy Bear bekannt
sei, keine bösartigen Makros benötige.
Der Code werde ausgeführt, wenn Opfer die Präsentation
starten und die Maus bewegen und führe letztlich zum Herunterladen
einer Variante der Malware-Familie Graphite. Letztere verwende die
Microsoft-Graph-API
und OneDrive für die Kommunikation mit den Command-and-Control-Servern.
Durch Verankern in der Registry soll die Malware persistiert werden.
Die Malware missbrauche den Microsoft-Graph-Cloud-Dienst zur Installation
weiterer Schadsoftware. Durch Abruf eines OAuth-Tokens
mit einer festen Client-ID sichern sich die Angreifer darüber
hinaus ihren Zugang.
Die Graphite-Malware frage schließlich die Microsoft Graph-API
nach neuen Befehlen ab und durchsuche dabei die Dateien in einem
OneDrive-Unterordner. Wird eine neue Datei gefunden, so werde diese
heruntergeladen, entschlüsselt und der empfangene Shellcode
in einem eigenen Thread gestartet. Laut
eines Berichts von Cluster25 trat die Malware am 25. August
und 09. September diesen Jahres in Erscheinung.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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