Microsoft
versucht derzeit mithilfe verschiedener Maßnahmen den Schutz
seines Ökosystems gegenüber Cybercrime-Angriffen zu erhöhen.
Unter anderem soll ein Brute-Force-Schutz in die Fernwartung über
RDP eingebaut werden. Außerdem sollen Makros in Dokumenten,
die aus dem Internet bezogen wurden, künftig wieder blockiert
und Passwörter besser geschützt werden.
In Windows-11-Builds sei laut Microsoft-Vizepräsident David
Weston ab sofort standardmäßig eine "Account lockout
policy" aktiv, die zu viele fehlgeschlagene Anmeldeversuche
mit einer 10-minütigen Sperre bestraft. Brute-Force-Attacken
über RDP, etwa im Rahmen von Ransomware-Angriffen, sollen so
vermieden werden.
Bei Office-Dokumenten, die aus dem Internet stammen, sollte die
Makroausführung künftig blockiert werden - dies verkündete
Microsoft bereits im Februar in einem Blog-Beitrag. Mit Makros präparierte
Dokumente werden häufig in Phishing-Mails eingesetzt. Nachdem
die Makrosperre zwischenzeitlich wieder deaktiviert wurde, hat Microsoft
nun angekündigt, die Sperre ab dem 27. Juli wieder einzuführen.
Schließlich sei auch eine Sicherheitslücke, die den
Schutz privilegierter Windows-Prozesse betreffe, behoben worden.
Die Lücke habe Angreifern das Abgreifen von Passwörtern
bzw. derer Hashes ermöglicht, wobei insbesondere der Prozess
lsass.exe
im Fokus von Angriffen stehe. Das Problem soll mit einem im Juli
2022 veröffentlichten Patch der Bibliothek NTDLL behoben worden
sein.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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