Nachdem das letzte Major Release bereits sechs Jahre zurück
lag, wurde nun die Version 9 des textbasierten Editors Vim
veröffentlicht. Entwickelt wird der Editor überwiegend
durch Vim-Autor Bram Moolenaar und ein kleines Team um den Open-Source-Entwickler.
Trotz seines Alters wird der Editor, insbesondere im UNIX- / Linux-Umfeld,
noch häufig eingesetzt. Bei der Bearbeitung von Konfigurationsdateien
hat er sich teilweise bereits zum Standard entwickelt.
In Vim 9 hat das Entwicklerteam einige grundlegende Überarbeitungen
vorgenommen: So nutze das Tool lokale Variablen und Dictionaries
nicht länger wie in der Vorgängerversion. Durch die Neuimplementierung
vieler Vimscripte sollen diese zudem zehn- bis hundertmal so schnell
laufen wie bisher. Eine Abwärtskompatibilität sei hierbei
nicht gegeben. Laut Release-Notes sei außerdem die Syntax
der Vim-Skriptsprache vereinfacht worden - sie soll teilweise an
andere Skriptsprachen wie JavaScript, TypeScript
und Java angepasst worden sein.
Die Unterstützung verschiedener Skriptsprache war bislang
durch einen integrierten Interpreter
realisiert. Je nach Sprache mussten spezifische Pakete installiert
werden, um die Funktionalität zu nutzen. Künftig soll
Vim die Interpreter der Skriptsprachen extern nutzen. Weiterhin
sollen neue Sprachen, wie etwa Go, künftig unterstützt
werden.
Auf der Projekt-Website sind nähere
Informationen zu den Änderungen in Vim 9 nachzulesen.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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