Eine Funktion in OneDrive und SharePoint soll es Angreifern erleichtern,
Daten zu verschlüsseln - das sollen IT-Sicherheitsforscher
von Proofpoint
herausgefunden haben. Ransomware-Angriffe zielten laut eines Blog-Beitrags
der IT-Forscher bislang im Wesentlichen auf Endgeräte und Netzlaufwerke
ab. Da Angreifer die Anzahl vorgehaltener Versionen auf Cloud-Systemen
herabsetzen können, könne sich dies künftig ändern.
Im
Beitrag beschreiben die IT-Forscher ein Angriffsszenario im
Rahmen dessen die Angreifer nach Erlangung des Zugriffs auf das
Cloud-System die Anzahl der vorgehaltenen Versionen auf einen niedrigen
Wert, wie etwa 1, setzen. Anschließend sei lediglich eine
zweimalige Verschlüsselung notwendig, bis kein brauchbares
Backup mehr in der Cloud bereitstehe. Ein potenzieller Angriff auf
Listen und Dokumentenbibliotheken in SharePoint sehe ähnlich
aus.
Microsoft
habe bereits auf eine Anfrage von Proofpoint diesbezüglich
reagiert: Die Funktion arbeite wie gewünscht und Opfern sei
mithilfe des Online-Supports noch bis zu 14 Tage nach einem Angriff
die Wiederherstellung älterer Dateiversionen möglich.
Proofpoint habe einen solchen Wiederherstellungsversuch exemplarisch
versucht - er sei jedoch gescheitert.
IT-Verantwortlichen wird empfohlen zu berücksichtigen, dass
in der Cloud abgelegte Daten noch anderweitig in der Backup-Strategie
berücksichtigt werden sollten.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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