Im Linux-Kernel
wurde vom Sicherheitsforscher Aaron Adams ein Use-after-free-Bug
gefunden, mit dem sich lokale Nutzer zum Superuser machen könnten.
Davon betroffen ist die auf den meisten Linux-Systemen aktive Kernel-Komponente
NFTables. NFTables ist eine Weiterentwicklung der Linux-eigenen
Firewall iptables.
Für eine erfolgreiche Attacke benötigt ein Angreifer
einen lokalen Nutzer auf dem Zielsystem, der zudem eigene NFTables-Namespaces
erstellen können muss. Auf aktuellen Ubuntu-Systemen ist diese
Einstellung standardmäßig zumindest aktiviert.
Offenbar aufgrund eines Missverständnisses erhielt der Fehler
gleich zwei CVE-IDs, nämlich CVE-2022-1966 und CVE-2022-32250.
Die ID CVE-1022-1966, die ursprünglich von Red Hat vergeben
wurde, dürfte sich jedoch durchsetzen. Derzeit ist der Schweregrad
in Form eines CVSS-Scores der Lücke noch nicht festgelegt.
Allerdings stufen die Maintainer von Ubuntu und Red Hat diese Lücke
als "hoch" ein.
Der
Bug wurde von den Linux-Kernel-Entwickler im Quellcode bereits
behoben, Update-Pakete sind zum Zeitpunkt der Meldung jedoch noch
von keiner Distribution veröffentlicht worden. Allerdings erläutern
IT-Spezialisten von Ubuntu bereits ein Workaround,
damit die Lücke nicht mehr ausgenutzt werden kann.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
Hannover
· EDV-Beratung · Linux · Novell · Microsoft ·
Seminar · IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|