Linus Torvalds hat die neue Version 5.18 des Linux-Kernels
freigegeben. Während der neue Kernel im Vorfeld lediglich als
Wartungs-Release angekündigt wurde, sind dennoch einige interessante,
teilweise kontrovers diskutierte Neuerungen enthalten.
Neu in Linux 5.18 sind einige für die Nutzung von Intels
"Software Defined Silicon" (SDSi) benötigte Operationen.
Es handelt sich bei SDSi um eine Funktionalität zur Freischaltung
von Hardware-Features von zukünftigen Prozessoren des Chip-Herstellers.
Mithilfe der Operationen können etwa Authentifizierungszertifikate
in die CPU installiert und Hardwareeigenschaften freigeschaltet
werden. Eigenschaften lassen sich nur aktivieren, wenn das passende
Zertifikat, also ein Lizenzschlüssel, installiert ist. Welche
Hardware-Eigenschaften Intel beabsichtigt mit dem neuen Modell freizuschalten,
und ob es sich um dauerhafte Lizenzen oder ein Abomodell handeln
wird, ist bislang unklar.
Eine weitere Änderung in der neuen Version ist die Entfernung
von ReiserFS.
Letzteres war das erste Journaling-Dateisystem für Linux und
wurde im Jahr 2001 in Linux 2.4.1 eingebracht - seitdem war es fester
Bestandteil des Kernels. SuSE
Linux verwendete ReiserFS bis 2006 als Standarddateisystem. In Linux
5.18 wurde das Dateisystem nun als "deprecated" (veraltet)
markiert.
Weitere Informationen zum neuen Kernel-Release sind im Heise-Artikel
nachzulesen.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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