Nicht nur Sicherheitslücken werden von den von Microsoft
im Mai verteilten Aktualisierungen für die Windows-Betriebssysteme
behoben, sondern bringen auch neue Probleme mit. Nach dem Installieren
der Updates können einige Anwendungen möglicherweise nicht
mehr starten. Zudem sind Betreuer von Active Directories betroffen,
die Authentifizierungsfehler von Diensten in den Logs vorfinden
könnten.
Ein Problem mit .Net-3.5-Anwendungen
war schon seit der Veröffentlichung der Vorschau auf die Updates
bekannt. Sofern sie optionale .Net-Komponenten wie die Windows Communication
Foundation (WCF) oder Windows Workflow (WWF) einsetzen, treten unspezifische
Schwierigkeiten auf oder sie starten gar nicht erst. Entweder sollen
Anwender das entsprechende Update deinstallieren oder .Net 3.5 und
die Windows Communication Foundation in der Systemsteuerung erneut
aktivieren.
Die Entwickler arbeiten an dem Problem und werden ein Update in
einer künftigen Aktualisierung dafür einbauen, erläutert
Microsoft. Ausschließlich Windows 11 21H2 ist betroffen.
Ein weiteres Problem, das Microsofts Programmierer untersuchen,
betrifft das Active
Directory, durch das sich Dienste auf Servern und Clients mit
Authentifizierungsfehlern melden. Insbesondere die Dienste Network
Policy Server (NPS), Routing and Remote access Service (RRAS), Radius,
Extensible Authentication Protocol (EAP) und Protected Extensible
Authentication Protocol (PEAP) sollen laut den Entwicklern betroffen
sein.
Eines der bereits bekannten Probleme betrifft, wie Domain-Controller
die Zuordnung von Zertifikaten zu Maschinenkonten vornehmen. Microsoft
empfiehlt als vorläufige Gegenmaßnahme, die Zertifikatszuordnung
manuell vorzunehmen. Alle Windows-Client-Systeme seit Windows 7
SP1 und alle Server-Systeme seit Windows Server 2008 SP2 sind betroffen.
Das Unternehmen verspricht auch hier eine Fehlerbehebung mit künftigen
Updates.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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