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Forscher von Nozomi Networks haben bei der Untersuchung der DNS-Anfragen eines Gerätes eine Schwachstelle in den DNS-Auflösungsfunktionen der uClibc und uClibc-ng entdeckt. Aufgabe des Domain Name System (DNS) ist in der Regel die Auflösung menschenlesbarer Adressen in die eigentlichen IP-Adressen der Zielmaschinen. Experten sollen mit der jetzigen Veröffentlichung ermuntert werden, bei der Lösungssuche mitzuhelfen - der Maintainer der Bibliotheken habe bislang keine Lösung gefunden.

Insbesondere in Geräten mit wenig Speicher und wenig Prozessorleistung wie Internet-Routern und Internet-of-Things-Geräten werden die Bibliotheken uClibc und uCLibc-ng eingesetzt. Für in der Programmiersprache C programmierte Anwendungen stellen die Bibliotheken verschiedene Grundfunktionen bereit - darunter auch die DNS-Auflösungsabwicklung. Die Sicherheitslücke betreffe die sogenannte Transaction-ID, die uClibc und uClibc-ng erzeugen. Diese lasse sich leicht erraten, wodurch Angreifer Anfragen auf eigene Server umleiten könnten.

Die Nozomi-Forscher beschreiben in ihrem Blog-Beitrag, wie sie die Lücke im Quellcode nachvollziehen konnten. Bislang bleibt die Ursache jedoch ungelöst. Mit welchen Geräten die Tests durchgeführt wurden, verraten die Forscher daher vorerst nicht. Es wird vermutet, dass es sich um mehrere namhafte IoT-Geräte mit aktueller Firmware handele, die in kritischen Infrastrukturen mit hoher Wahrscheinlichkeit weit verbreitet sind.

(jb, hannover)

(siehe auch: Heise-News-Ticker)

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