Ohne einen teuren Silizium-Interposer kommt Apples
bislang schnellstes System-on-Chip (SoC) M1 Ultra aus. Zwar besteht
der Prozessor aus zwei einzelnen Chips mit zusammen 20 CPU- und
64 GPU-Kernen, die mit einer hohen Übertragungsrate von 2,5
Terabyte pro Sekunde miteinander kommunizieren, allerdings reicht
dafür eine günstigere Technik des verantwortlichen Chipauftagsfertigers
TSMC.
TSMC-Ingenieur Douglas Yu erklärte
auf dem Technikkongress "International Symposium on 3D IC and
Heterogeneous Integration", dass der M1 Ultra die neue Bauweise
Integrated Fan-Out Local Interconnect (InFO_LI) verwendet. Als Ultra
Fusion vermarktet diese Apple.
Auf einen großen Silizium-Interposer, auf dem die zu verbindenden
Chips sitzen, verzichtet InFO_LI. Im Chipträger ist stattdessen
ein kleineres Silizium-Bauelement eingelassen, über das die
komplette Kommunikation zwischen den zwei Dies läuft. InFO_LI
stellt sozusagen eine kleine Siliziumbrücke anstelle eines
kompletten Siliziumfundaments dar. Für TSMCs InFO_LI-Bauweise
ist Apple der erste bekannte Kunde.
Bislang sind Interposer die gängigste Methode, um mehrere
Chips miteinander zu verbinden, da sie vergleichsweise simpel ist.
So lassen AMD
und Nvidia beispielsweise ihre GPU-Beschleuniger mit angekoppeltem
HBM-Stapelspeicher fertigen. Meistens sind Interposer aufgrund der
benötigten Fläche aber teuer in der Herstellung.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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