Unbekannte haben in der Nacht zum Mittwoch in Frankreich mehrere
Glasfaserkabel
durchtrennt und damit massive Störungen verursacht. Dies führte
zu Einschränkungen des Netzverkehrs und Ausfällen von
Internet- und Telefonanschlüssen in mehreren französischen
Regionen.
Unbekannte Täter haben laut französischen Medienberichten
gezielt drei Backbone-Strecken unterbrochen, die von der Hauptstadt
Paris nach Lyon, Rouen und Straßburg führen. In zahlreichen
Städten kam es infolge der Unterbrechungen entlang der Strecken
zu Störungen bei Festnetz und Mobilfunk. Von Störungen
bei rund einem Prozent seiner Kunden sprach der maßgeblich
betroffene Provider
Free. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen 6,9 Millionen
Festnetzkunden und 13,6 Millionen Mobilfunkkunden.
Gegenüber der Wirtschaftszeitung Les Echos sprach der Chef
des französischen Netzbetreiberverbands FFT von einer "neuen
Qualität" des Angriffs. An Vandalismus seien Netzbetreiber
gewöhnt, aber dieser Angriff sei etwas anderes. Offenbar hätten
die unbekannten Täter genau gewusst, wie sie vorgehen müssen:
"Die sind nicht mit der Schere gekommen."
Auch deutschen Netzbetreibern sind kleinere Anschläge auf
Netzinfrastruktur nicht unbekannt. Wegen der teilweise leicht zugänglichen
Infrastruktur sind mutwillige Unterbrechungen von Festnetzleitungen
etwas häufiger zu beobachten.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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