Nutzer laden häufig an E-Mails angehängte Dateien vor
dem Öffnen auf einen der zahlreichen Malware-Analysedienste
im Netz hoch, um diese auf Schädlinge prüfen zu lassen.
Meist setzen die Online-Dienste gleich mehrere Virenscanner ein
und können die Datei in vielen Fällen auch in einer Sandbox
öffnen, um ihr Verhalten zu überwachen.
Allerdings behandeln die Dienste die hochgeladenen Dateien nicht
vertraulich, sondern geben sie sogar explizit weiter. Sicherheitsforscher
und Security-Firmen wie Antivirenhersteller, die auf möglichst
frische Schädlingsexemplare angewiesen sind, um ihre Signaturdatenbanken
nachzuschärfen, zählen zu den Abnehmern.
Die Analysedienste verheimlichen das Weitergeben von den Dateien
nicht. Im Gegenteil; Der von Google betriebene Multiscandienst VirusTotal
wirbt auf seiner Startseite sogar prominent damit: "Analysieren
Sie verdächtige Dateien, Domains, IPs und URLs, um Malware
und andere Sicherheitsrisiken zu erkennen, und teilen Sie diese
automatisch mit der Security-Community." Meistens können
auch andere Nutzer der Plattformen die Analyseberichte einsehen.
Der Betreiber CrowdStrike
von Hybrid Analysis beispielsweise mahnt in seiner Datenschutzerklärung
eindringlich, keine Dateien hochzuladen, die personenbezogene Daten
enthalten, sofern die betroffenen Personen nicht ausdrücklich
zugestimmt haben.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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