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Der Ausschuss für den Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO) des EU-Parlaments hat sich mit großer Mehrheit für eine Vereinheitlichung von Ladekabeln in der digitalen Gerätewelt ausgesprochen. Laut dem Beschluss müssen Hersteller von beispielsweise Mobiltelefonen, Tablets, Laptops, Kopfhörern und Digitalkameras künftig ein einheitliches Ladeverfahren einsetzen. Der derzeit am weitesten verbreitete USB-C-Anschluss werde als Standard hierfür vorgesehen.

Der ursprüngliche Entwurf der EU-Kommission zur Harmonisierung der Richtlinie über Funkanlagen, wie etwa E-Reader, Fitnesstracker und tragbare Lautsprecher, werde prinzipiell unterstützt. Nun wird jedoch gefordert, dass grundsätzlich auch Smartwatches und andere Wearables den neuen Vorgaben entsprechen müssen. Vorraussetzung sei, dass die Geräte groß genug für einen USB-C-Anschluss sind. Dem Ausschuss zufolge muss die Kommission bis 2026 einen Vorschlag für weitere Produktkategorien machen, deren Folgenabschätzung bisher nicht eindeutig war.

Weiterhin sollen bis zu dieser Frist auch Mindestansätze zur Interoperabilität bei drahtlosen Ladeoptionen existieren. Einen neuen Standard hierfür soll es zwischen 2028 und 2030 geben.

Mit der Reform soll insbesondere der Elektroschrott reduziert werden. Bei einer halben Milliarde Ladegeräte für tragbare Geräte, die jedes Jahr in Europa ausgeliefert werden, sollen derzeit 11.000 bis 13.000 Tonnen Müll anfallen. Unter den Herstellern hat bislang insbesondere Apple den standardisierten USB-C-Anschluss abgelehnt.

(jb, hannover)

(siehe auch: Heise-News-Ticker)

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