Als Ersatz für Cookies hat Google Ende Januar "Topics"
vorgestellt. Der Entwurf sieht eine Erfassung der Websites, die
ein Nutzer besucht, durch Chrome vor. Dem Nutzer werden dann Interessen
zugeordnet, aus denen der Browser ein Interessenprofil zusammenfügt
- letztere sollen über eine API abgefragt werden können.
Ziel sei es, die Bedürfnisse der Werbeindustrie zu bedienen
und zugleich die Privatsphäre der Nutzer besser zu schützen.
Mit der Vorstellung von Topics zieht Google einen Schlussstrich
unter seinen kontroversen Vorschlag namens Federated
Learning of Cohorts (FLoC). Topics soll im Unterschied zu FLoC
leichter für die Nutzer zugänglich sein. So sollen sie
Einsicht in eine Liste aktueller Interessen haben und falsch identifizierte
Themen bei Bedarf herauslöschen können. Das Interessenprofil
soll darüber hinaus jede Woche automatisch neu zusammengestellt
werden.
Weiterhin soll das System unabhängig von Googles Servern laufen.
Im Vergleich zu Cookies erlaube Topics jedoch weniger Targeting.
Beispielsweise sind Werbemethoden, wie das sogenannte Retargeting,
mit Topics nicht länger möglich. Ob Topics eine breite
Unterstützung aus der Werbeindustrie erhält, ist daher
noch unklar.
Topics soll bald in ersten Praxis-Tests getestet werden. Laut aktuellem
Zeitplan sollen die zur Ersetzung von Third Party Cookies benötigten
Techniken bis zum vierten Quartal diesen Jahres einsatzbereit sein.
Mitte 2023 sollen die Werbe-Cookies dann abgeschaltet werden.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|