In den vergangenen Wochen haben Experten vom Chaos
Computer Club (CCC) über 50 leicht vermeidbare Datenlecks
entdeckt. Insgesamt seien mehr als 6,4 Millionen persönliche
Datensätze betroffen. Nicht alle verantwortlichen Staatseinrichtungen
und Unternehmen sollen auf die Hinweise reagiert haben.
Gefunden haben die Sicherheitsforscher des CCC die Daten in offen
zugänglichen Git-Repositories, ungesicherten ElasticSearch-Instanzen,
via PHP-Entwicklungswerkzeug Symfony Profiler sowie in ungesicherten
Datenbanken. Private Schlüssel und Access Tokens, die Angreifern
meist die Erlangung weiterreichenden Zugriffs erlauben sollen, wurden
dabei auch gefunden.
Die Hälfte der Datensätze umfasse neben Zugangsdaten,
ganze Tabellen und Backups personenbezogener Daten in Git-Repositories,
die von Entwicklern hochgeladen wurden. Zudem sei ein weiteres Viertel
mit Elasticsearch durchsuchbar. Laut
CCC-Meldung sei die Absicherung der Daten einfach: Mit bestimmten
Werkzeugen sollen sich Git-Repositories etwa transparent verschlüsseln
lassen, Access Tokens sollten stets wie Passwörter behandelt
werden und in Testsystemen müssten keine echten Nutzerdaten
verwendet werden. Zudem sollten Herstellerhinweise zur Sicherheit
in Produktivsystemen berücksichtigt werden.
Drei Viertel der Betroffenen soll sich für die Hinweise bedankt
und die Fehler behoben haben. Während weitere zehn Prozent
zwar nicht reagierten, die Lücken jedoch abdichteten, sollen
zwei Unternehmen die Warnungen komplett ignoriert haben.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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