Die Entwicklung freier Linux-Treiber kann häufig erst mit
der öffentlichen Verfügbarkeit der Hardware beginnen,
da sie durch Reverse Engineering entstehen. Im
Blog der Unternehmensberatung Collabora schreibt die Entwicklerin
Alyssa Rosenzweig, wie der Zeitbedarf deutlich verkürzt werden
kann. Ein Zugriff auf die passende Hardware sei dabei nicht notwendig.
Für das Reverse
Engineering brauchen die Entwickler üblicherweise zunächst
von Linux unterstützte Boards. Rosenzweig setzte im Falle der
freien Linux-Treiber für die Valhall-Architektur von ARMs
Mali GPUs jedoch zunächst auf ein Android-Telefon mit der GPU.
Trotz einiger Einschränkungen lieferte es ausreichend Informationen
für die Treiberentwicklung. Das Testen des neuen Treibers soll
mithilfe zahlreicher Unit-Tests und der Linux-Bibliothek DRM-Shim
hinreichend möglich gewesen sein.
Der Test auf realer Hardware konnte erst Monate später durchgeführt
werden. Nach einigem Debugging gelang dann der Boot auf dem Gerät
und das Laden des Treibers, welcher zuvor nie auf echter Hardware
getestet wurde. Im Anschluss waren nur noch wenige Tage und kleinere
Bug-Fixes nötig, damit Hunderte von Tests auf der neuen Architektur
durchlaufen. Der neue Valhall-Treiber soll demnach auch bald verfügbar
sein.
(jb, hannover)
(siehe auch: golem.de)
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