Bei der Verbreitung von Linux-Malware gab es im vergangenen Jahr
eine Zunahme um 35 Prozent gegenüber 2020 - dies hat das IT-Sicherheitsunternehmen
Crowdstrike festgestellt. Die drei Schädlingsfamilien XorDDoS,
Mirai und Mozi seien dabei für 22 Prozent aller Linux-Infektionen
verantwortlich. Angegriffene Systeme werden meist Teil eines Botnetz
für Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDos).
Linux werde weitreichend in Cloud-Servern bis hin zu IoT-Geräten
eingesetzt. Insbesondere im IoT-Bereich seien Systeme mit fest einprogrammierten
Zugangsdaten, offenen Ports oder ungepatchten Sicherheitslücken
ein leichtes Ziel für Angreifer. Die Integrität kritischer
Internetdienste sei durch die Kompromittierung vieler anfälliger
Geräte bedroht - Crowdstrike verweist hierbei auf eine Statista
Schätzung, laut der sich im Jahr 2025 rund 30 Milliarden IoT-Geräte
im Internet befinden werden.
XorDDoS
sei zusammen mit einem Anstieg um 123 Prozent eines der am häufigsten
aufgefundenen Malware-Samples. Ziel des Schadprogramms ist es, mithilfe
von Brute-Force-Attacken über SSH in Geräte einzubrechen.
Zehnmal häufiger als im Vorjahr sei dagegen die Mozi-Malware-Familie
aufgetaucht. Angriffe erfolgen dort ebenfalls über Brute-Force
- auf SSH und Telnet. An dritter Stelle steht die schon länger
bekannte Malware Mirai,
die schwache Protokolle wie Telnet sowie schwache Passwörter
nutzt, um in Geräte einzudringen.
Administratoren wird empfohlen sicherzustellen, dass Standard-Passwörter
in komplexere geändert werden. Alternativ sei auch die Nutzung
von Kurzzeitpasswörtern etwa via Google Authenticator in einigen
Fällen möglich. Schließlich sei die Überwachung
des Netzwerkverkehrs auf unerwartete Verbindungen sinnvoll.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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