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Ein Projekt für schnellere Kernel-Header, welches die Header-Hierarchie und Header-Abhängigkeiten des Linux-Kernels überarbeitet, wurde nun von dem langjährigen Linux-Kernel-Entwickler Ingo Molnar vorgestellt. Die Build-Zeit des Kernels soll im Rahmen des Projekts beschleunigt und Typen- und API-Definitionen voneinander getrennt werden.

Der Linux-Quellcode umfasse laut Molnar etwa 10.000 einzelne Header-Dateien, welche sich zu einer "komplizierten und schmerzhaften Ansammlung von gegenseitigen Abhängigkeiten entwickelt" haben sollen. Das Problem, welches von den Entwicklern auch "Abhängigkeitenhölle" genannt wird, soll mit Molnars Arbeiten zu Teilen gelöst werden. Insgesamt habe der Entwickler in einem interativen Prozess mehr als 2.200 einzelne Beiträge gemacht, die mehr als die Hälfte aller Kernel-Quellcode-Dateien verändern. Molnar vermutet, dass es sich um die vermutlich größte Funktionsankündigung in der Geschichte der Linux-Kernel-Mailingliste handelt.

Erste Benchmark-Ergebnisse zeigen eine Verbesserung der Build-Zeit um 78 Prozent. Für inkrementelle Builds liege die Verbesserung teilweise sogar deutlich über 100 Prozent. Die Patches seien bisher auf vier CPU-Architekturen portiert worden - weitere sollen folgen. Zudem sollen die Patches so aufgearbeitet werden, dass sie vollständig in den Kernel integriert werden können.

Bisher hat sich nur der Kernel-Entwickler Greg Kroah-Hartman zu den vorgeschlagenen Änderungen geäußert. Derzeit ist noch unklar, ob die Patches in den Hauptzweig aufgenommen werden.

(jb, hannover)

(siehe auch: golem.de)

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