Die am Freitag bekannt gewordene Zero-Day-Lücke in der weit
verbreiteten Java-Bibliothek Log4j wurde vom Bundesamt
für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nachträglich
auf die höchste Warnstufe Rot hochgestuft. Die Schwachstelle
könne ohne explizites Nachladen von Schadcode ausgenutzt werden,
womit ein Großteil der zuvor empfohlenen Gegenmaßnahmen
ins Leere läuft.
In der Abfrage könne maliziöser Code direkt enthalten
sein, sodass auch Grundschutz-konforme Systeme gefährdet seien,
welche keine Verbindung ins Internet aufbauen können. Das BSI
empfiehlt als akute Maßnahmen, nicht zwingend benötigte
Systeme abzuschalten, Netzwerke zu segmentieren, um verwundbare
Systeme zu isolieren und soweit wie möglich etwa durch den
Einsatz von Proxies in HTTP-Headern Inhalte durch statische Werte
überschreiben zu lassen. Auf Systemen, die notwendig für
Geschäftsprozesse sind und nicht abgeschaltet werden können,
solle zudem ein umfangreiches Logging erfolgen und auch ein- sowie
ausgehende Verbindungen protokolliert werden. Damit soll im Nachgang
leichter überprüft werden können, ob ein System kompromittiert
wurde.
Zur Zeit ist nicht absehbar, wie viele Internetdienste auch von
namhaften Firmen von der Zero-Day-Lücke
betroffen sind, die das Ausführen von beliebigem Code erlaubt,
da sich die Java-Bibliothek Log4j als Komponente in extrem vielen
Java-Anwendungen befindet.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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