Mit dem v2-Patch-Release hat das Team, welches Rust
als Zweitsprache neben C im Linux-Kernel integrieren möchte,
einige Ergänzungen eingearbeitet. Das Projekt setzt nun, anstelle
des bisherigen Beta-Compiler, auf den stabilen Rust-Compiler. Weiterhin
gehören Anpassungen für die Pakete core und alloc zu den
Neuerungen.
Die Integration der Programmiersprache Rust in den Linux-Kernel
wird bereits seit längerem diskutiert. Vorteile gegenüber
C umfassen etwa eine standardmäßige Memory Safety, welche
einen Großteil der Schwachstellen in Software bekämpfen
soll. Linus Torvalds hatte im letzten Jahr erklärt, dass er
sich den Einsatz der Sprache im Linux-Kernel grundsätzlich
vorstellen könne. Google, Microsoft
und ARM gehören zu den frühen Unterstützern des Projekts.
Laut Ankündigung zum v2-Release habe nun auch Red Hat Interesse
an der Umsetzung bekundet.
Mit dem aktuellen v2-Release baut das Projekt auf Rust 2021 auf.
Es handelt sich dabei um die im Oktober veröffentlichte dritte
Edition der Programmiersprache. Die Anfang Dezember veröffentlichte
Version 1.57 ist Grundlage für das Patch-Release. Durch den
Wechsel auf den stabilen und aktuellen Compiler konnten einige Funktionen
stabilisiert werden. Einer
Liste auf GitHub sind weiterhin instabile Features zu entnehmen.
Um die Deaktivierung nicht benötigter Features zu erlauben,
soll die Crate bzw. das Rust-Paket alloc zudem modularer werden.
Mit no_fp_fmt_parse erhält die core-Crate hierzu eine neue
Funktion im Linux-Kernel.
Der Mail
auf der Linux-Kernel-Mailing-Liste sind weitere Details zu entnehmen.
Auf GitHub ist die Projektseite
zu finden.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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