Linus Torvalds hat in der Nacht von Sonntag auf Montag den Linux-Kernel
in Version 5.15 freigegeben, welcher neue Features mitbringt. Das
Release bietet Verbesserungen für den plattformübergreifenden
Datenaustausch mit anderen Systemen aufgrund eines neuen NTFS-Treibers.
Zudem wurde das SMB3-Protokoll in den Kernel integriert und es wurden
Optimierungen im Bereich der Dateisysteme vorgenommen.
Für das Dateisystem NTFS in Linux 5.15 hat die Paragon
Software GmbH den neuen Treiber "NTFS3" beigesteuert,
der den alten Kernel-NTFS-Treiber ersetzt. In Version 3.1 implementiert
der Treiber NTFS vollständig. Dies umfasst auch das Journal-Replay,
welches das Dateisystem im Falle eines Absturzes weitestgehend sicher
wiederherstellen kann.
Weiterhin führt Linux 5.15 mit KSMBD
ein neues Modul ein, mit dem das SMB3-Protokoll in den Kernel integriert
wird. Unter Linux ist das Protokoll SMB (Server Message Block) beziehungsweise
CIFS (Common Internet File System) bislang die Domäne von Samba.
Die Kernel-Entwickler schaffen mit dem neuen Kernel-Modul einen
optimierten SMB-Server, der auf Leistung und Datendurchsatz getrimmt
sein wird. Dabei soll er keine Konkurrenz zu Samba sondern eine
Ergänzung darstellen.
Nur der Server wird von KSMBD geliefert, Clients bleiben Samba
vorbehalten. Außerdem beherrscht KSMBD nur SMB Version 3,
weshalb Clients mit früheren SMB-Versionen keine Verbindung
zum Kernel-SMB aufbauen können.
Unter anderem wurde ext4 durch schnelleres Handling von verwaisten
(orphan) Dateien optimiert und steigert außerdem die Performance
aus dem delalloc-Schreibpuffer.
Weitere Informationen zu den Neuerungen des Linux-Kernels 5.15
können im Changelog
nachgelesen werden.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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