Mit der Version 12 bekommt das React-Framework Next.js sein, laut der dahinterstehenden Firma Vercel, bisher größtes Release. SWC ist im Release als neuer Compiler und Middleware als Beta-Funktion enthalten. Weiterhin ist nun die Verwendung einiger React 18 Features möglich. Zu den Breaking Changes des Release gehört etwa die Entfernung von webpack 4 - bereits Next.js 11 hatte webpack 5 zum Standard erklärt. Node.js in der Version 12.22.0 ist neue Mindestanforderung.

Der neue JavaScript/TypeScript-Compiler SWC (Speedy Web Compiler) ist in Rust geschrieben. Das Web-Build-Tool Parcel und die JavaScript/TypeScript-Runtime Deno setzen bereits auf den Compiler - durch die einhergehende native Kompilierung sollen Build- und Refresh-Zeiten in Next.js verkürzt werden. Konkret soll die in Version 12 standardmäßig aktivierte Kompilierung mit Rust etwa 17-mal schneller laufen, als mit dem alten Babel-Compiler.

Während die seit einem Jahr vorliegende Hauptversion 17 der JavaScript-Bibliothek React keine neuen Features bietet, sollen letztere nun in React 18 enthalten sein. Die derzeit als Alpha-Version verfügbaren Features sollen in Next.js 12 experimentell genutzt werden können. React 18 bringt unter anderem automatisches Batching von Updates und eine neue Streaming-API für serverseitiges Rendern mit. Weitere Informationen werden von der React Working Group bereitgestellt.

Die Funktion Middleware, welche in Next.js 12 als Beta enthalten ist, soll nach dem Motto "Code over Configuration" die Ausführung von Code, bevor eine Anfrage abgeschlossen ist, ermöglichen. Sie soll sich für verschiedene Anwendungsbereiche eignen - unter anderem Authentifizierung, Schutz gegen Bots, Feature Flags oder A/B-Testing. Der Dokumentation sind nähere Details zu entnehmen. Im Blogeintrag von Next.js sind zudem weitere Informationen zur neuen Hauptversion zu finden.

(jb, hannover)

(siehe auch: Heise-News-Ticker)

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