Daten von größtenteils minderjährigen Schülerinnen
und Schülern waren in der App "Scoolio" abrufbar
- dies hat das
Security-Kollektiv Zerforschung dokumentiert. Laut dem Anbieter
der App seien die entsprechenden Sicherheitslücken inzwischen
geschlossen. Scoolio ermöglicht Schülerinnen und Schülern
sowie Lehrkräften die Hinterlegung von Hausaufgaben und anderen
Planungen. Es handelt sich bei der App jedoch auch um ein kleines
soziales Netzwerk.
Den Sicherheitsforschern sei es über einen Person-in-the-Middle-Proxy
möglich gewesen, die Kommunikation zwischen App und Server
zu beobachten. Das Team fand heraus, dass mithilfe der Profil-IDs
die Daten der zugehörigen Accounts abrufbar waren. Aussagen
der Sicherheitsforscherin Lilith Wittmann zufolge seien etwa 400.000
Profile auf diesem Wege abrufbar gewesen. Da Scoolio auch frei erstellbare
Chaträume erlaubt, war etwa auch der Abruf sensibler Daten
der minderjährigen Menschen möglich. Auch die Gefahr des
Missbrauchs für sogenanntes Cybergrooming
wurde genannt.
In
einer Mitteilung verweist die Scoolio GmbH auf technische Schutzmaßnahmen
für den Jugendschutz - darunter einen Upload-Filter sowie Sperren
von Mailadressen und Telefonnummern in Chats. Den Verbesserungen
soll ein "Safety Audit durch externe IT-Experten" folgen.
Die Sicherheitsforscher haben ihre aktuelle Veröffentlichung
nur als ersten Teil einer Reihe "Back to school" bezeichnet
und möchten demnach noch weitere Schul-Apps untersuchen.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|